17. Januar

Wo immer ich Leben fand, fand ich auch den Willen zur Macht.
Friedrich Nietzsche

Wir haben gelernt, dass Abhängigkeit und indirekte Abhängigkeit unserem Machtanspruch entspringen. Unser Genesungsprogramm lehrt uns, die Grenzen unserer Macht zu erkennen. Und doch scheint es unserer innersten Natur zu entsprechen, nach Macht zu streben. Wenn das so ist, kann es dann wirklich nur schlecht sein?

Menschen haben Macht in vielfältiger Weise zum Wohl der Menschheit eingesetzt. Mit unserer Macht können wir Verteidiger, Beschützer und aktive Diener der Gemeinschaft sein. Wenn wir gut sind, setzen wir uns mit unserer ganzen Macht für das ein, was wir für richtig halten.

Wir brauchen also Macht als solche nicht zu verdammen. Wir müssen nur weise mit ihr umgehen lernen. Dadurch, dass wir für die Grenzen unserer Macht blind waren, haben wir uns selbst große Probleme geschaffen. Und dann lernten wir die ersten Lektionen über unsere Machtlosigkeit. Jetzt, in unserer neuen Bescheidenheit, wissen wir, dass wir Unrecht haben können. Trotzdem müssen wir handeln und riskieren, uns zu entwickeln.

Ich bitte um göttliche Führung, damit ich meine Macht und meine Stärke für meine Genesung einsetzen kann.