14. November
Es gelingt uns nicht, uns mit Willenskraft von einer
verurteilenden Haltung zu befreien.
Paul Tournier
In der Vergangenheit haben wir immer unseren Willen eingesetzt, wenn wir etwas erreichen oder Veränderungen herbeiführen wollten. Mag sein, dass wir auch heute noch unbewusst unsere Besserung mit dem Willen steuern wollen. Aber solange wir das versuchen, sind wir im Kreislauf der Enttäuschungen und Niederlagen gefangen, den wir aus früheren Zeiten kennen.
Der Weg zur Reife führt in Richtungen, die wir uns nicht in vollem Umfang vorstellen können. Wir haben lediglich die Möglichkeit, für die Veränderung bereit zu sein. Darüber hinaus müssen wir um Hilfe bitten. Wer bereit ist, sich seine verurteilende Haltung von Gott nehmen zu lassen, wird erstaunt feststellen, dass Gottes Antwort auf seine Bereitschaft darin liegt, dass er mehr Vertrauen in die Menschen gewinnt und sich selbst gegenüber weniger kritisch ist.
Unsere Heilung ist ein Wunder. Denn so sehr wir uns früher auch bemüht haben, hatten wir doch keinen Erfolg. Wunder sind Überraschungen, die uns Gottes Plan deutlich machen. Dieser Plan ist kreativer und umfassender als das, was wir Menschen uns ausdenken können.
Heute bete ich darum, den Willen Gottes zu erkennen und ihm meinen begrenzten Willen unterzuordnen.