13. Mai
Solange du einen Freund nicht hochkommen lässt, musst du mit
einem Teil deiner Person unten bleiben, damit du ihn dort festhalten
kannst. Das heißt aber, dass du dich nicht zu den Höhen
emporschwingen kannst, die du normalerweise anstrebst.
Marion
Anderson
Manchmal lassen wir uns von unseren Abneigungen fesseln. Wir sagen zum Beispiel: "Ich will keinen Kontakt mehr zu meinen Eltern, bis sie das tun, was ich von ihnen erwarte." Oder wir lassen einen Freund links liegen, weil wir von ihm eine Entschuldigung erwarten. Das macht uns nur verkrampfter, eingeschränkter und nimmt uns unsere eigene Lebensfreude, weil wir unsere Erwartungen an einen anderen Menschen knüpfen.
Unser Leben kann jedoch viel reicher und erfüllter sein, wenn wir solche Erwartungen aufgeben. Wir wollen andere Menschen nicht länger manipulieren und ihnen ein ganz bestimmtes Verhalten aufzwingen, denn Manipulation und Zwang machen das Leben langweilig und eng.
Kein anderer Mensch braucht uns jemals im Wege zu stehen und unsere Freude darüber, dass wir erwachsene Menschen sind, beeinträchtigen.
Heute will ich nichts von anderen fordern. Das macht mich frei, meine eigenen Höhen zu erreichen.