13. Januar

Gerade in der perfekten Unschuld liegt der Wahnsinn.
Arthur Miller

Wir haben immer gesagt: "Ich hab doch nichts getan! Gib mir nicht die Schuld! Ich hab's doch nur gut gemeint!" Mit übertriebener Unschuld hindern wir uns an unserem Wachstum.

Die schmerzliche Wahrheit ist vielmehr, dass jeder von uns Einfluss und Wirkung auf seine Mitmenschen hat. Viele von uns haben "Unschuld" als Lebensstil so sehr kultiviert, das sie nie zur Verantwortung gezogen werden konnten.

Es gibt aber keine Beziehung, in der wir uns nicht manchmal auch schuldig machen. Spirituelles Wachstum bedeutet, Verantwortung für das übernehmen, was man tut. Es ist schmerzhaft, sich einzugestehen, Fehler gemacht und andere Menschen zutiefst verletzt zu haben.

Aber der Schmerz, der darin liegt, unsere Unschuld aufzugeben, ist ein konstruktiver Schmerz. Erst dadurch wird es möglich, sich zu bessern, etwas wieder gut zu machen und um Verzeihung zu bitten. Dann befinden wir uns inmitten eines aufrichtigen, spirituellen Lebens.

Ich bitte um die Gnade, meine Unschuld aufzugeben, aktiv zu handeln und meine Fehler zugeben zu können.