11. März

Sich selbst darf man nicht für so göttlich halten, dass man seine eigenen Werke nicht gelegentlich verbessern könnte.
Ludwig van Beethoven

In unserer Abhängigkeit neigen wir dazu, uns zutiefst für unsere Fehler zu schämen. Es schmerzt, sich einzugestehen, dass man vieles hätte besser machen können! Sobald wir erkennen, dass es genügend Möglichkeiten gibt, Dinge besser zu machen, lassen wir uns von Schamgefühlen überwältigen. Unsere enorme Sensibilität gegenüber unseren Schwächen
führt dazu, dass wir mit Gott wetteifern wollen: Wir haben noch nicht losgelassen und noch nicht erkannt, dass wir nur Menschen sein müssen und Gott Gott sein lassen können.

Unser Leben verläuft viel ruhiger, wenn wir bedenken, dass es zweierlei ist, wer wir sind und was wir tun. Wir sind viel tiefgründiger und viel kostbarer als jeder Gegenstand, den wir herstellen und jede Position, die wir erreichen können.
Ein Genie wie Beethoven gestand es sich zu, seine Kompositionen gelegentlich zu überarbeiten. Wir sollten seinem Beispiel folgen. Wenn wir uns völlig klarmachen, dass wir nicht perfekt sind, befreien wir uns innerlich und können unsere Arbeit und unser Leben viel intensiver  erleben.

Ich will damit zufrieden sein, mein eigenes Leben mit all seinen Bedingungen zu akzeptieren, und Gott Gott sein lassen.