10. November
Der wahrhaft Bescheidene macht sich selbst weder klein, noch
bläst er sich auf.
Dag Hammerskjöld
In unserem Kampf gegen Schuldgefühle und Selbstverachtung täuschten wir uns oft über die wahren Motive unseres Verhaltens hinweg. Wir hielten unsere Angewohnheit, uns selbst klein zu machen, für Bescheidenheit und dachten, wir wären übermäßig bescheiden. Doch mit der Demut, die uns unser Programm lehrt, hat die Selbsterniedrigung, die übrigens oft in ein Überlegenheitsgefühl umschlägt, nichts gemeinsam.
Unsere Art der Bescheidenheit, die wir Demut nennen, verhilft uns zu mehr Selbstachtung und schenkt uns einen festen Platz in dieser Welt.
Für uns bedeutet Demut: Sich
mit sich selbst zu konfrontieren und zu wissen, dass wir mit allem
Lebendigen verbunden sind; sich bewusst zu machen, wie klein und
machtlos wir einerseits sind, wie viel Macht und Verantwortung wir
jedoch andererseits haben.
Diese spirituelle Erkenntnis erweckt
in uns die Bewunderung für die Welt, in der wir leben und die
Dankbarkeit dafür, dass wir hier leben dürfen.
Meine Demut geht Hand in Hand mit meiner Selbstachtung und meiner Dankbarkeit für das Leben.