6.Juni

6. Juni

Alkoholismus ist meistens ein Symptom für tiefer liegende, innere Schwierigkeiten. Auf diese Weise drückt sich beim Alkoholiker sein gestörtes Verhältnis zum Leben aus. Ich glaube, ich war von Anfang an in Gefahr, Alkoholiker zu werden. Ich litt an Minderwertigkeitskomplexen und konnte keine Freundschaften schließen. Immer war da eine Wand zwischen mir und anderen Menschen. Ich war einsam, und ich konnte mich dem Leben einfach nicht anpassen.

Habe ich getrunken, um vor mir selbst davonzulaufen?

MEDITATION

Jeder denkt an Gott, wie es seinen eigenen jeweiligen Nöten entspricht. Es ist keineswegs erforderlich, an Gott o zu denken, wie andere es tun; aber es ist notwendig, an ihn als denjenigen zu denken, der dir hilft, gibt, was dir Not tut. Die Schwachen brauchen Gottes Kraft, die Starken seine Milde, die Verführten oder Gefallenen seine erlösende Gnade und die Gerechten sein Erbarmen für die Sünder. Die Einsamen brauchen ihn als Freund, und die Streiter für die gute Sache bedürfen seiner Führung. So kann Gott dir alles sein - alles, was du nur willst. Wir Menschen wenden uns ja gewöhnlich erst dann an Gott, wenn wir ihn brauchen.

GEBET

Ich bitte, dass ich an Gott als denjenigen denken möge, der meine Nöte beheben kann. Ich bete, dass ich ihm alle meine Schwierigkeiten anvertraue und zuversichtlich auf seine Hilfe baue.