3. Mai
A.A. lehrt uns, nach dem Motte "immer mit der Ruhe" zu leben. Wir lernen, uns zu entspannen und uns keine Sorgen mehr über Vergangenheit und Zukunft zu machen. Wir lernen, unsere Launen, unsere Ressentiments, ja selbst unseren Hass zu überwinden. Und wir lernen, statt andere zu kritisieren, uns lieber zu bemühen, ihnen mit Rat und Tat beiseite zu stehen. Das ist es, was für uns das Motto "immer mit der Ruhe" bedeutet. So will ich denn mein restliches Leben lang danach trachten, alles etwas leichter zu nehmen, gelöster und sorgloser zu werden und dabei meinen Mitmenschen beizustehen und auf Gott vertrauen.
Wird "immer mit der Ruhe" von nun an mein Motto sein?
MEDITATION
Ich muss mich selbst überwinden, ehe ich anderen aufrichtig vergeben kann, was sie mir angetan haben. Mein eigenes Ich kann Kränkungen nicht verwinden. Schon die Idee des "Unrecht Erleidens" bedeutet, dass mein Ich im Vordergrund steht. Und da das Ich nicht vergeben kann, muss ich meine Ichsucht erst überwinden. Ich muss aufhören, allen vergeben zu wollen, die mich geärgert oder gekränkt haben. Ja, es ist sogar falsch von mir, auch nur darüber nachzudenken. Mein Ziel muss es sein, mich im täglichen Leben ständig neu zu überwinden. Dann werde ich bald merken, dass nichts mehr in mir Kränkungen registriert, denn das einzig Kränkbare, meine Ichsucht, ist verschwunden.
GEBET
Ich bete, dass ich keine Ressentiments hegen möge. Ich bitte, dass alle Hass- und Angstgefühle der Vergangenheit von mir abfallen.