3. Oktober
Wie spreche ich mit einem Neuling? Versuche ich dabei, das Gespräch an mich zu ziehen? Mache ich ihm Vorschriften und erkläre ihm kategorisch, was er zu tun und zu lassen habe? Bilde ich mir im Stillen mein eigenes Urteil über ihn und gebe ihm nur wenig Chancen, dass er es schafft? Oder bin ich bereit, meine eigene Seele vor ihm bloßzulegen, nur um ihn zum Sprechen zu bringen? Und wenn mir das endlich gelingt, höre ich ihn dann mit wahrer Engelsgeduld an und lasse ihn bis zu Ende reden? Ist er mir wirklich ein Bruder?
Werde ich mein möglichstes tun, um den Neuling auf dem Weg zur Nüchternheit zu helfen?
MEDITATION
"Und der Gerechtigkeit Frucht wird Friede sein, und der Ertrag der Gerechtigkeit wird ewige Stille und Sicherheit sein." Nur wenn die Seele so still wird, kann unsere innere Entwicklung gedeihen; nur dann sind Geist, Seele und Körper stark genug, um alles zu überwinden und zu ertragen. Recht tun macht zufrieden, Unrecht tun jedoch unzufrieden. Wenn wir aber ein gottgefälliges Leben führen, bringt es uns Ruhe und innere Sicherheit. Dieses Gefühl der Sicherheit entspringt einer tiefinneren Gewissheit, dass uns Gottes Kraft zur Verfügung steht; dass es in seiner Kraft liegt, uns in seiner unendlichen Liebe vor allem Bösen und allem Unrecht zu bewahren.
GEBET
Ich bete, dass ich die wahre Seelenruhe erlangen möge. Ich bitte, dass mein Leben ruhig und friedlich verläuft.