21. Mai

21. Mai

Mit das Beste an A.A. ist das Teilen, denn geteilte Freude ist bekanntlich doppelte Freude, und geteiltes Leid halbes Leid. In unseren alten Trinkertagen teilten wir gar nicht gern. Da behielten wir lieber alles für uns, einerseits weil wir uns unserer Lebensweise schämten, vor allem aber aus Egoismus. Und unsere Unfähigkeit zu teilen machte uns einsam. Als wir zu A.A. kamen, war das erste, was uns auffiel, die allgemeine Bereitschaft zu teilen. Jedermann ließ uns frank und frei an seinen Erfahrungen mit Entziehungsanstalten, Gefängnissen und all dem üblichen zum Trinken gehörenden Schlamassel teilhaben.

Teile ich jetzt mit anderen?

MEDITATION

Charakter entwickelt sich durch die Erfüllung unserer täglichen Pflichten. Gehorche der göttlichen Eingebung und gehe unbeirrt deines Weges. Verfalle nicht in den Fehler, "Herr, Herr" zu rufen, ohne die Dinge zu tun, die getan werden müssen. Zwar bedürfen wir Menschen stetes des Gebets und der inneren Versenkung, aber dabei müssen wir trotzdem unsere Arbeit tun und unser Tagewerk pflichtgemäß verrichten. Der Mensch ist weise, der sich inmitten seiner Geschäftigkeit Zeit zur Muße nimmt und geduldig auf Gottes Führung wartet. Wer der göttlichen Eingebung gehorcht, der findet inneren Frieden.

GEBET

Ich bete, dass ich der göttlichen Eingebung gehorchen möge. Ich bitte, dass ich - falls ich straucheln sollte - mich aufraffe, um weiter voran zu gehen.