10. Oktober
Kümmere ich mich ganz besonders um jeden Neuling in meiner A.A.-Gruppe, und setze ich alles daran, damit er sich bei uns wohl fühlt? Höre ich mir geduldig seine vielleicht noch recht verworrenen Ideen von A.A. an? Mache ich es mir zur Gewohnheit, mit jedem Neuling selber zu reden, statt das anderen zu überlassen? Kann sein, dass ich ihm nicht helfen kann; möglicherweise aber kommt ihm doch durch irgend ein Wort von mir die Erleuchtung. Wenn ich jemanden allein dasitzen sehe, bin ich dann besonders nett zu ihm, oder bleibe ich lieber bei meinem eigenen Klüngel und überlasse ihn ruhig seiner Einsamkeit?
Fühle ich mich für jeden Neuling verantwortlich?
MEDITATION
Du bist ein Diener Gottes. Drum diene ihm froh und bereitwillig. Niemand schätzt es, wenn jemand sich vor Arbeit drückt oder sich beklagt, sobald er von einer Arbeit abberufen und ihm eine andere, weniger angenehme übertragen wird. Von so jemandem fühlt man sich mit Recht schlecht bedient. Doch verhalten wir uns nicht oft genug so, auch Gott gegenüber? Betrachte einmal dein Tun und Handeln in diesem Licht; und versuche dann, dein Tagewerk so zu verrichten, wie du meinst, dass Gott es wünscht. Drücke dich niemals vor einer Verantwortung, sondern gibt dir besondere Mühe, dich nützlich zu machen.
GEBET
Ich bete, dass ich ein guter Diener sein möge. Ich bitte, dass ich bereitwillig jede Unbequemlichkeit auf mich nehme, um mich nützlich zu machen.