4. Juli 

Freiheit heißt: Man hat das Recht, zu wählen, und das Recht, die Alternativen der Wahl selbst zu bestimmen. Wenn diese Rechte nicht ausgeübt werden, ist der Mensch kein Mensch, sondern ein Mitläufer, ein Instrument, ein Ding. (Archibald MacLeish)

Es ist kein Leichtes, die persönliche Freiheit zu erlangen. Nicht, dass dies unmöglich wäre; viel eher aber kann es sein, dass wir im Grunde unseres Herzens nicht die wahre Freiheit anstreben.

Der Preis der Freiheit besteht - unter anderem - in der Erfordernis, das zu benennen, was uns in die Abhängigkeit führt. Wie wir doch die Hacken in den Boden stemmen, wenn die Zeit für solche Aufrichtigkeit gekommen ist! Wir fürchten uns so sehr davor, dass wir vielleicht schon den Versuch einer Veränderung ablehnen - ganz zu schweigen von einem Programm, das uns hierbei helfen würde und an dem wir uns ausrichten könnten. Und doch gibt es keinen anderen Weg. Wir sind nicht imstande, die Fesseln der Abhängigkeit abzustreifen, wenn wir nicht sehen wollen, wo sie sich genau befinden.

Aber egal, wie eingefleischt unsere Gewohnheiten, wie stark unsere Zwänge sind: Es gibt andere, die am Programm teilnehmen und die ähnliche Gefühle hatten. Wir sind nicht die Ersten, auch nicht die Schlechtesten. Wenn wir zunächst einmal beginnen müssen, überhaupt den Wunsch nach Freiheit zu thematisieren und zu erbitten - dann soll eben das unser Anfang sein.

Heute bewege ich mich in Richtung einer größeren Freiheit, indem ich aus tieferem Verstehen meine Ängste betrachte.