3. September
Weniger ist mehr. (Robert Browning)
Menschen, die ihr inneres Kind nie ausleben durften, handeln oft zwanghaft. Warum? Jagen wir jetzt, vielleicht Jahrzehnte später, immer noch der Anerkennung und Zustimmung hinterher, die uns niemals zuteil wurden? Sehen wir uns selbst hierhin und dorthin rennen, wie wir unmöglich zu lösende Aufgaben angehen und wirklichkeitsfremde Lasten auf uns nehmen? Warum? Versuchen wir, hinter den Schleier der Vergangenheit zu gelangen, um das zu bekommen, was nie da war? Kann die Belohnung, die wir suchen, nicht ausschließlich in der Gegenwart gefunden werden?
Wir müssen genügend zur Ruhe kommen, um nachzudenken, bevor wir handeln. Ehe wir ja sagen, müssen wir darauf achten, was genau verlangt wird. Wir müssen uns entscheiden, ob es das ist, was wir tun wollen, ob es gut für uns ist und ob wir Zeit haben. Dass etwas getan werden muss, heißt noch lange nicht, dass wir es tun müssen oder dass es ohne uns nicht getan würde.
Unsere Geschäftigkeit ist größtenteils sinnlos. Oft ist es nötig, weniger zu tun, nicht mehr.
Ich kann mein Leben vereinfachen und meine Last erleichtern, wenn ich ganz realistisch entscheide, was ich tun möchte und wozu ich Zeit habe.