29. April
Die längste Reise ist die ins Innere – für den, der in sein Geschick eingewilligt und seine Suche begonnen hat. (Dag Hammarskjold)
Wenn wir uns nicht mit unserer Geburt beschäftigen – mit Wachsen, Volljährigkeit, Aufstieg und Hervortreten -, dann arbeiten wir dem Tod in die Hände. Genau das passiert, wenn wir uns absichtlich sträuben, uns zu entfalten. Wir schwinden dahin, werden zu Schatten, bis wir schließlich jeden Kontakt mit dem Leben verloren haben.
Es ist unsere Angst vor den Schatten, welche die innere Reise so unheimlich und doch so notwendig macht. Ehe wir es nicht wagen, den starken Mächten dort gegenüberzutreten – dem versteckten Gefühl, nichts wert zu sein, der Missgunst, der Angst vor der Einsamkeit -, können wir nicht die Achtung vor uns selbst und die Zuversicht erlangen, die wir brauchen, um die Schatten für immer zurück zu lassen.
Obwohl wir so sehr von Furcht erfüllt sein mögen, als gingen wir auf eine Reise zu anderen Planeten, kann die Entdeckung der Größe und der Herrlichkeit unseres inneren Universums nur gemacht werden, indem wir fortschreiten und die Schatten durchdringen.
Ich will mich jeden Tag darin üben, den Blick hinter meine Ängste und Unsicherheiten zu werfen und so die innere Schönheit zu entdecken, die meine ist.