25. Oktober
Ins Dasein einwilligen heißt: Sich in sich selbst versenken, mehr innere
Erfahrungen machen und den Willen zum Leben steigern. (Albert Schweitzer)
Selbst die widrigsten Umstände können uns nicht neidisch, selbstmitleidig oder habgierig werden lassen, sofern wir es nicht zulassen. Obgleich wir nicht über alle unsere Erfahrungen bestimmen können, sind wir doch imstande, unsere Reaktionen zu kontrollieren. Wenn wir nicht die Verantwortung zurückweisen, ist unser Verhalten allein unsere Sache.
Zum Beispiel: In der gleichen Straße können wir einem Mann begegnen, der keine Beine mehr hat und der glücklich und innerlich gelassen seinen Angelegenheiten nachgeht - und einem anderen Mann, der das Schicksal verflucht, weil ihn der Schuh drückt. Es kann sein, dass wir eine zufriedene und friedliche alte Frau treffen, die nichts anderes als Armut kannte - und eine gebildetem wunderschön gekleidete junge Frau, die deprimiert ist, weil sie sich kein neues Auto leisten kann. Vielleicht stoßen wir auf den betrunkenen Alkoholiker, der zusammengekrümmt im Türeingang liegt - und auf seinen Genossen, der dabei ist, trocken zu werden, und der nach einem A.A.-Treffen in einer Gruppe von Freunden lacht.
Wir alle von können können lernen, stärker zu sein als unsere jeweiligen Umstände - wenn wir willens sind, unsere Einstellungen zu ändern.
Ich bin Herr über mein Verhalten. Heute entscheide ich mich dafür, an den Rosen Freude zu haben - trotz ihrer Dornen.