20. August
Der Tod ist der Ursprung der Schönheit. (Wallace Stevens)
Der Tod ist so natürlich wie die Geburt. Ungeachtet unserer Gefühle ihm gegenüber, ist der Tod kein Fehler, der verhindert werden kann, oder ein Frevel, gegen den man sich auflehnen sollte. Der Tod ist Teil des Lebens – er ist die letzte Station. Indem er den Prozess, der mit der Geburt beginnt, abschließt, vollendet er das Leben eines Menschen.
Unser Schmerz beim Tod eines geliebten Wesens ist ebenfalls normal und natürlich. Und mit der Trauer umzugehen, die durch den Verlust entstand: auch das ist ein Prozess, der mit der Zeit zu Ende geht und dadurch sich erfüllt. Trauer ist etwas äußerst Persönliches; keine zwei Menschen trauern auf dieselbe Weise oder über einen gleichen Zeitraum. Die Reaktionen unterschiedlicher Menschen können niemals genau beurteilt oder miteinander verglichen werden.
Egal, was wir glauben über ein Leben nach dem Tode: Es gibt zwei gar nicht so romantische aber praktische Wahrheiten, die uns Halt geben können, wenn wir jemanden verloren haben. Die eine ist, dass der verstorbene Mensch jetzt keine Probleme mehr kennt – das Verlustgefühl ist allein unser Problem. Und die andere ist, dass die Annahme des Todes – wie die Annahme der eigenen Vergangenheit –zur Lebensart des weisen Menschen gehört.
Ich freue mich darüber, dass mein geliebtes Wesen und ich einige Zeit miteinander verbracht haben. Ich bin genau dankbar wie tief betrübt.