20. November
Wenn Menschen von Neid erfüllt sind, verachten sie alles – sei es gut oder schlecht. (Tacitus)
Der Neid ist wie eine Motte, die sich langsam durchfrisst, bis das Kleidungsstück ruiniert ist. Die traurige Sache dabei ist, dass der Neid nicht einen leicht ersetzbaren Mantel oder Pullover zerstört, sondern unser Leben.
Auf welche Weise schadet uns der Neid? Zum einen lässt er uns zynisch werden. Nichts kann uns zufrieden stellen, sobald wir einmal in ihn verstrickt sind. Weder befindet sich jemand auf der gleichen Stufe mit uns, noch können solche Dinge wie Ehrgefühl, Selbstlosigkeit oder ganz einfach Freundschaft als wirkliche und mögliche anerkannt werden.
Ein Mensch mit chronischen Neidgefühlen hat Schwierigkeiten, seine freundschaftlichen Beziehungen aufrecht zu erhalten. Die Nähe bereitet ihm zu viel Schmerz. Neidische Menschen brauchen Distanz, um sich selbst zu schützen. Und wegen dieses Bedürfnisses sind sie oft allein und einsam.
Das Programm bietet uns ein Leben voller Gaben – und jede trägt unseren Namen. Was vor uns liegt, ist besser, als wir es uns vorstellen können. Der Neid zerstört unsere Fähigkeit, zu uns selbst zu kommen.
Meine Augen sind auf mein eigenes Ziel gerichtet. Heute will ich zufrieden sein damit, meine eigenen Wege zu gehen und meine eigenen Dinge zu tun.