19. März
Am Ende begriff ich, dass die Ansichten meines Vaters nicht besser waren als die Informationen, die er besaß. Die aber waren falsch. (Dana J.)
Ehe wir in den Prozess der Selbstfindung einwilligen, gründen die Ansichten, die wir über uns selbst haben, oft auf fehlerhaften Informationen. Gewöhnlich sind dies Informationen, die wir vor langer Zeit von Menschen empfingen, die die Wahrheit über das Leben, wie es sein könnte, über ihren eigenen Wert, die eigene Würde, oder über das schöne Wesen anderer Menschen nicht kannten. Als wir diese fehlerhaften Informationen erhielten, benutzen wir sie, um nicht nur das Bild von uns selbst zu prägen, sondern auch das der anderen Menschen und von der Welt um uns. Zu oft verfestigten sich jene Bilder und wurden zu unumstößlichen Tatsachen. Und diese wiederum begruben uns in der Vergangenheit.
Wir, die wir dabei sind, das Kind in uns auferstehen zu lassen, sind dazu aufgefordert, aus dem hart gewordenen Zement der Gefühle auszubrechen. Wir sind aufgerufen, die Wahrheit zu verstehen, dass jene, die uns falsche Informationen übermittelten, nicht immer wussten, was der tiefen Wahrheit entspricht. Sie gaben nur weiter, was ihnen selbst mitgeteilt worden war.
Wir erkennen allmählich eine neue Wahrheit: Die Welt um uns setzt sich zum größten Teil aus unseren Einstellungen zusammen.
Heute frage ich mich selbst: Sind meine Ansichten wirklich die meinen – oder habe ich sie von einem anderen übernommen? Welche Wahrheiten liegen diesen Meinungen zugrunde?