19. Februar
Ich hatte genug davon, meine Krankheit zu belohnen. Das kostete mich zu viel Kraft. (Marvin H.)
Wenn wir bereit sind, eine Belohnung zu geben, zeigt das die Wertschätzung an, die wir einer bestimmten Sache entgegenbringen. Das Entgelt steht für unsere Hoffnung, dass das gleiche sich noch einmal ereignen möge. Belohnungen machen Mut, denn eine gute Vorstellung kann wiederholt werden.
Wenn wir nicht Acht geben, kann es sein, dass wir unsere eigene Krankheit belohnen. Das kommt, wenn wir unsere alten, destruktiven Gewohnheiten und Verhaltensmuster einfach nachleben: dadurch über wir sie weiter ein und behalten sie. Je mehr wir aber nach ihnen handeln, desto weniger sind wir uns der Dinge bewusst, die eigentlich ablaufen.
Wir belohnen unsere Krankheit, wenn wir Angst haben und dann zulassen, dass dieses Gefühl unsere Tätigkeit zum Stillstand bringt. Sobald wir nur hilflos zuschauen, wie unsere Schamgefühle die Oberhand gewonnen, indem sie uns zu unrealistischen Erwartungen verleiten – dann belohnen wir die Krankheit. Wenn die geringe Selbstachtung uns in Beziehungen stolpern lässt, die zwangsläufig in Kummer und Leid enden müssen, oder wenn wir es gestatten, dass eine unannehmbare Verhaltensweise von uns nicht hinterfragt wird – auch dann belohnen wir die Krankheit.
Wir brauchen nicht die hohen Kosten zu tragen, die dadurch entstehen, dass wir die Krankheit gleichsam nähren durch solch selbstzerstörerische Muster. Wir haben genug bezahlt für Niederlagen. Es ist Zeit, in den Erfolg zu investieren.
Heute will ich meine ganze Energie für die positive Neuorientierung einsetzen. Nichts von dem, was ich heute tue, wird zur Bestätigung meiner Krankheit beitragen.