19. November
Beharrlichkeit ist die oberste Tugend. Ohne sie gibt es keine andere. (Carol I.)
Wie tapfer wir doch sind, ehe der Kampf anhebt! Unsere Helme glänzen, wir haben frische Pferde, und unsere Herzen sind voller Zuversicht. Wehe unseren Feinden! – Dann beginnt der Kampf. Und wie schnell weichen die ruhmvollen Visionen zurück vor der rauen Wirklichkeit des Gefechts!
Genauso sieht es aus mit den Kämpfen in unserem täglichen Leben. Zunächst scheint es aufregend zu sein, wieder in eine Art Schule zu gehen – wir können es kaum abwarten, damit anzufangen. Dann geraten wir in Rückstand mit unserer Lektüre, bekommen in einer Prüfung keine gute Note und würden lieber zu Hause bleiben und fernsehen, anstatt uns mühsam in dieses neue Klassenzimmer zu schleppen. Mit unseren eigenen Aktionen ist es immer das gleiche. Die modische Diät wird schnell langweilig, und es ist schwierig, das innere Feuer und die Energie, die wir in unsere erste Übungsstunde einbrachten, noch aufrecht zu erhalten, sobald unser Eifer nachlässt und wir müde werden.
Fast jeder hat den Mut, ein Vorhaben zu beginnen. Beharrlich dabei zu bleiben ist eine andere Sache. In unserem Fall gebührt der Sieg nicht den Klügsten, den Größten, den Reichsten – sondern dem, der trotz allem weitermacht.
Heute bitte ich um die Stärke, unbeirrt fort zu fahren, sobald eine Aufgabe keine Freude mehr macht.