18. Juli 

Die Meditation ist eine geistige Disziplin, die es uns ermöglicht, immer nur jeweils eine Sache zu tun. (Max Picard) 

Die Logik ist simpel genug: Wenn dein Teller voll ist, musst du aufhören, noch mehr aufzuhäufen. Wenn es zu viele Dinge gibt, über die wir andauernd nachdenken und die wir tun müssen, können wir ganz durcheinander kommen und ernstlich gestört werden in unserem Lebensrhythmus. Wen wir an diesen Punkt gelangen, hilft es, wenn wir uns von allem zurückziehen und nur einen einzigen Gedanken zulassen. Er mag sich richten auf das liebevolle Gesicht eines Menschen, der uns teuer ist. Er mag sich beschäftigen mit einem Geschehen in der Natur, an dem wir Freude hatten – ein Blick vom Gebirge oder ein Strand, ein Strauß Frühlingsblumen oder ein Wasserfall. 

Im Maße, wie wir jene geistige Disziplin entwickeln, die Konzentration auf einen einzigen Punkt zu lenken, werden wir fähig, ihn für Minuten zu behalten, nicht nur für Sekunden. Und wenn unsere Zeit stiller Kontemplation vorüber ist, sehen wir, dass unsere Listen und Pläne uns schließlich doch nicht unterkriegen konnten und dass wir besser mit unseren Vorhaben umzugehen vermögen: wenn wir jeweils nur eines angehen. 

Ich will mir bewusst werden, dass ich meine Energie verschwende, wenn ich mit zu vielen Dingen gleichzeitig kämpfe.