17. Februar 

Angst heißt, dass wir falsche Zusammenhänge als wirklich empfinden. (Paula I.) 

Es steht außer Frage, dass die Angst ein Tyrann ist, der die Fähigkeit besitzt, unser Leben total zu lähmen. Er übt einen starken Druck aus. Er spricht mit einer lauten, einschüchternden Stimme. Angst ist mächtig. 

Und doch verhält es sich so, dass wir uns fast alle Ängste im Laufe unseres Lebens angeeignet haben. Indem wir auf den einen oder anderen Anlass reagierten, lernten wir, Angst zu haben vor den Dingen, die wir taten. Angst ist eine Vorhersage, welche sich selbst bewahrheitet: Eine Situation stellt sich als beängstigend dar, wir handeln verängstigt, und die daraus resultierenden Folgen, verursacht von dieser Angst, verstärken die Angst, die uns bei früheren Gelegenheiten beigebracht wurde. Die Frage ist: War bei diesem ersten Anlass wirklich Angst nötig? Normalerweise eben nicht. Der Anlass war im Grunde nichtig. Ist es etwa tatsächlich wahr, dass die Menschen uns nicht mögen, wenn wir für uns selbst einstehen? Ist es wahr, dass wir keine Freunde haben, wenn wir nicht in der Menge mitmarschieren? Ist es wahr, dass alle Beziehungen letztlich zum Scheitern verurteilt sind? 

Es steht außer Frage, weshalb viele unter uns gelernt haben, derart ängstlich zu sein. Es gab einen bestimmten Anlass, einen bestimmten Zusammenhang. Aber rechtfertigte er die Empfindung? 

Heute kann ich meine Ängste vertreiben, indem ich mich darauf besinne, dass das Gute in meinem Leben wirksam ist.