10. März
Im Mitgefühl bekundet sich das Wagnis, das eigene Schicksal anzuerkennen – so dass man gemeinsam mit anderen vorwärts schreiten kann. (Henri Nouwert)
Wir sollten Gott danken für die Freunde, die uns im Rahmen des Programms begleiten – besonders für jene, die vor uns damit anfingen und uns erwarteten, als wir kamen. Wie sonst hätten wir gewusst, dass die Angst unser Problem war? Wer sonst hätte uns zeigen können, dass diese Angst zu bannen ist? Weil sie mit ihrer eigenen Angst fertig geworden waren, vermochten die Freunde hinter unsere Maske zu blicken, als wir lauthals redeten, ständig wichtig taten und leichtfertig alles aufgeben wollten. Sie durchschauten das Ganze, weil sie bereits das verlorene Kind mit ihren eigenen Augen gesehen hatten.
Da sie ihr eigenes Versagen zugeben und annehmen, gehen sie weder zu nachsichtig noch zu hart mit den Fehlern anderer um. Sie wissen die Wahrheit – nämlich dass das Scheitern zum Leben dazugehört. Weil sie vom Unheil gekostet haben, sind sie auf eine segensreiche Art frei von autoritären Sprüchen, von Urteilen, die andere oft fällen, indem sie vorgeben, alles zu wissen. Mögen wir immer dankbar sein für diese Menschen, die uns kannten und liebten, sogar schon bevor wir einander begegneten.
Heute bitte ich darum, dass jenen großherzigen Menschen, die mich zur Gruppe einluden, alles Gute zuteil werden möge.