1. März
Das Schweigen ist die Sphäre, in der sich die großen Dinge gestalten. (Thomas Carlyle)
Wenn wir jenen Punkt erreichen, wo das Schweigen unser Freund wird, gewinnen wir ein großes Maß an Kraft und Weisheit. In dieser Stille sind wir ganz und gar Lauschende, und so manches der tiefsten Lebensgeheimnisse wird uns offenbar.
Jene, die vor sich selbst und den schmerzlichen Lektionen der Vergangenheit davonlaufen, fürchten die Stille mehr als jede andere Realität. Die Angst entsteht dadurch, dass sie sich selbst in der Stille hören können, und die Bitternis dieser Erfahrung würde wie gewiss krank machen. Solche Menschen fühlen sich immer einsam – ob sie nun allein sind oder in der Menge.
Wenn wir aber innehalten und leise sind, hören wir, wie die im Hof unserer inneren Burg sanft gesprochenen Wörter in Wahrheit herrlich und schön sind. Wenn wir zuhören, erfahren wir, dass wir eben nicht schlechte, ekelhafte und von Pech verfolgte Menschen sind, sondern dass wir durchaus Kraft besitzen. Ja, da ist sogar viel Richtiges und Edles in uns.
Allein oder einsam – wie wir uns fühlen, hängt davon ob, ob wir das Schweigen lieben oder nicht.
Mit jedem Tag finde ich mehr gefallen an der Gesellschaft mit mir selbst.