GEDANKEN ZUM TAG 9. Oktober

EIN SPIRITUELLER GRUNDSATZ

Es ist eine Tatsache, dass immer dann, wenn wir eine innere Unruhe
verspüren, mit uns etwas nicht in Ordnung ist.

ZWÖLF SCHRITTE UND ZWÖLF TRADITIONEN, S. 84

Ich hatte nie richtig den spirituellen Grundsatz des Zehnten Schrittes
begriffen, bis ich folgende Erfahrung machte. Ich saß in meinem
Schlafzimmer und las noch in den frühen Morgenstunden, als ich plötzlich
meine Hunde im Hinterhof bellen hörte. Meine Nachbarn reagieren auf solche
Störungen mit finsterem Blick. Deshalb rief ich mit gemischten Gefühlen,
ärgerlich, peinlich berührt und ängstlich wegen der Missbilligung meiner
Nachbarn sofort meine Hunde herein. Einige Wochen später wiederholte sich
genau das gleiche, aber dieses Mal konnte ich die Situation annehmen, weil
ich mehr im Frieden mit mir selbst war - Hunde bellen eben -, und so rief
ich sie ruhig ins Haus. Beide Vorfälle lehrten mich, dass ein Mensch nahezu
identische Ereignisse erleben und in unterschiedlicher Art und Weise darauf
reagieren kann. Nicht die Situation ist das Wichtigste, sondern die
spirituelle Verfassung des Menschen. Gefühle entstehen innen, nicht durch
äußere Umstände. Wenn meine spirituelle Verfassung positiv ist, reagiere
ich auch positiv.