GEDANKEN ZUM TAG 8. Mai

EIN PLATZ ZUM AUSRUHEN

Alle Zwölf Schritte der Anonymen Alkoholiker empfehlen uns, einen Weg zu
gehen, der uns zunächst überhaupt nicht behagt . . . unser überzogenes Ich
abzubauen. Dabei ist kaum ein Schritt so mühsam wie der Fünfte. Und kaum
ein Schritt ist für eine dauerhafte Nüchternheit und innere Ausgeglichenheit wichtiger.

ZWÖLF SCHRITTE UND ZWÖLF TRADITIONEN, S. 52

Nachdem ich meine Charakterfehler niedergeschrieben hatte, wollte ich nicht
über sie sprechen, entschied aber, dass es Zeit sei, diese Last nicht mehr
allein zu tragen. Ich musste diese Fehler jemand anderem eingestehen. Ich
hatte gelesen - und mir war gesagt worden -, dass ich nicht nüchtern
bleiben könne, bevor ich das getan hätte. Der Fünfte Schritt vermittelte
mir ein Gefühl der Zugehörigkeit, verbunden mit Demut und Gelassenheit,
wenn ich ihn in mein tägliches Leben einbaute. Wichtig war, meine
Charaktermängel in der Reihenfolge zuzugeben, die im Fünften Schritt
angegeben war: "Gott, uns selbst und einem anderen Menschen". Sie Gott
gegenüber zuzugeben, bahnte den Weg zum Eingeständnis mir selbst und einem
anderen Menschen gegenüber. Wie es im Fünften Schritt beschrieben ist: Das
Gefühl der Verbundenheit mit Gott und einem anderen Menschen verschaffte
mir einen Platz zum Ausruhen, einen Platz, an dem ich mich vorbereiten
konnte auf die noch verbleibenden Schritte zu einer umfassenden und
sinnvollen Nüchternheit.