GEDANKEN ZUM TAG 26. Juli

DER "WERT" DER NÜCHTERNHEIT

Jede A.A.-Gruppe sollte sich selbst erhalten und von außen kommende
Unterstützung ablehnen.

ZWÖLF SCHRITTE UND ZWÖLF TRADITIONEN, S. 153

Wenn ich einkaufen gehe, achte ich auf den Preis, und wenn ich das brauche,
was ich sehe, kaufe ich es und bezahle. Ich muss mein Leben in Ordnung
bringen, da ich mich - wie man sagt - in einem Zustand der Rehabilitation
befinde. Wenn ich ins Meeting gehe, trinke ich einen Kaffee mit Milch und
Zucker, manchmal mehr als einen. Aber wenn der Hut herumgeht, bin ich
entweder zu beschäftigt, um Geld aus meinem Portemonnaie zu nehmen, oder
ich habe nicht genug dabei, bin aber doch da, weil ich dieses Meeting
brauche. Ich hörte jemanden den Vorschlag machen, den Preis eines Biers in
den Hut zu werfen, und ich dachte: Das ist zuviel! Ich gebe fast nie einen
Dollar. Wie viele andere verlasse ich mich darauf, dass freigebigere
Mitglieder die Gemeinschaft finanzieren. Ich vergesse, dass es Geld kostet,
den Meetingsraum zu mieten, Milch, Zucker und Tassen zu kaufen. Ich bezahle
ohne Zögern neunzig Cents für eine Tasse Kaffee im Restaurant nach dem
Meeting, dafür habe ich immer genug Geld. Also was sind mir meine
Nüchternheit und meine innere Ruhe wert?