GEDANKEN ZUM TAG 26. Dezember

ERFOLG ODER VERSAGEN AKZEPTIEREN

Wie kommen wir außerdem mit scheinbarem Versagen oder Erfolg zurecht?
Können wir jetzt beides hinnehmen ohne Verzweiflung oder Überheblichkeit?
Können wir Armut, Krankheit, Einsamkeit und schmerzliche Verluste mit Mut
und Gelassenheit hinnehmen? Können wir uns mit bescheidenen, doch manchmal
dauerhafteren Ergebnissen zufriedengeben, wenn uns glanzvolle Erfolge
versagt bleiben?

ZWÖLF SCHRITTE UND ZWÖLF TRADITIONEN, S. 106

Nachdem ich zu A.A. fand und aufgehört hatte zu trinken, brauchte es eine
Weile, ehe ich begriff, warum der Erste Schritt aus zwei Teilen bestand:
Meine Kraftlosigkeit gegenüber dem Alkohol und meine Unfähigkeit, mein
Leben zu meistern. Genauso glaubte ich eine lange Zeit, es genüge, "diese
Botschaft an Alkoholiker weiterzugeben", um in Einklang mit den Zwölf
Schritten zu leben. Das war voreilig. Ich vergaß, dass es insgesamt Zwölf
Schritte gab und der Zwölfte Schritt seinerseits auch aus mehr als einem
Teil bestand. Allmählich lernte ich, dass es für mich notwendig war, alle
"diese Grundsätze" in jedem Bereich meines Lebens zu praktizieren. Wenn
ich in diesen Schritten gründlich arbeite, bleibe ich nicht nur trocken und
helfe jemandem anders, Nüchternheit zu erlangen, sondern wandle meine
Lebensangst in Lebensfreude um.