GEDANKEN ZUM TAG 20. Oktober
TROST IN DER VERWIRRUNG
Da muss doch der Sucher nach dem Glauben in große Verwirrung geraten.
Er merkt, dass keine der Theorien ihm helfen kann, da er nicht den Bruchteil
der Sicherheit erreicht, die der Gläubige, der Ungläubige oder der Atheist
besitzen. Er hat allen Halt verloren.
ZWÖLF SCHRITTE UND ZWÖLF TRADITIONEN, S. 26/27
Während meiner ersten Jahre der Trockenheit kämpfte ich mit der
Vorstellung von Gott. Die Bilder, die mir kamen und die durch meine
Vergangenheit heraufbeschworen wurden, waren voll Angst, Zurückweisung und
Verdammung. Dann hörte ich, wie sich mein Freund Ed seine Höhere Kraft
vorstellte: Als er ein Junge war, durfte er einen Wurf von Welpen
großziehen, vorausgesetzt, er trüge die Verantwortung für ihre Pflege.
Jeden Morgen fand er die unvermeidlichen "Abfälle" der jungen Hunde auf dem
Küchenboden. Trotz seines Widerwillens sagte Ed, er sei nicht ärgerlich
geworden, weil "das Welpen eben machten". Ed fühlte, dass Gott unsere
Fehler und Versäumnisse mit dem gleichen Verständnis und der gleichen
Wärme betrachtete. Ich habe oft Trost in meiner eigenen Verwirrung durch
Eds beruhigende Vorstellung von Gott gefunden.