GEDANKEN ZUM TAG 17. Juli
 
KAPITULATION UND SELBSTPRÜFUNG
 
Meine Stabilität kam davon, dass ich versuchte zu geben, und nicht dadurch, dass ich bat, etwas zu erhalten. Ich denke, dass sich das auf die emotionale Nüchternheit auswirkt. Wenn wir jede Unruhe in uns untersuchen, ob groß oder klein, werden wir an ihrer Wurzel eine ungesunde Abhängigkeit und ihre damit verbundene, ungesunde Forderung finden. Lasst uns mit Gottes Hilfe immer wieder vor diesen uns fesselnden Forderungen kapitulieren. Dann können wir frei werden, um zu leben und zu lieben; wir können dann vielleicht reif werden für den Zwölften Schritt und uns und anderen zur emotionalen Nüchternheit verhelfen.
 
LANGUAGE OF THE HEART, p. 238
 
Jahre der Abhängigkeit vom Alkohol als chemischem Stimmungsmacher hatten mir die Fähigkeit genommen, meinen Mitmenschen gefühlsmäßig zu begegnen. Ich dachte, ich müsse selbstgenügsam, selbstsicher und selbstmotiviert sein, in einer Welt voller unzuverlässiger Menschen. Schließlich verlor ich meine Selbstachtung und stand da: abhängig, ohne Selbstvertrauen und Glauben. Kapitulation, Selbstprüfung und das Teilen mit Neuen halfen mir, für mich selbst demütig um Hilfe zu bitten.