GEDANKEN ZUM TAG 16. Januar

TIEFPUNKT

Warum wird beharrlich die Ansicht vertreten, jeder A.A. müsse erst seinen
Tiefpunkt erreicht haben? Die Antwort darauf ist, dass nur wenige versuchen,
das A.A.-Programm zu leben, ehe sie nicht ihren Tiefpunkt hatten. Um die
übrigen elf Schritte der A.A. zu praktizieren, muss man sich nämlich
Ansichten und Fähigkeiten aneignen, an die ein noch trinkender Alkoholiker
im Traum nicht denkt.

ZWÖLF SCHRITTE UND ZWÖLF TRADITIONEN, S. 22

Der Tiefpunkt öffnete mein Herz, und ich wurde bereit, etwas Neues zu
versuchen. Ich versuchte es mit A.A.. Mein neues Leben in der Gemeinschaft
hatte ein wenig Ähnlichkeit damit, radfahren zu lernen: A.A. waren meine
Stützräder und die helfende Hand. Nicht, dass ich die Hilfe damals so sehr
gewollt hätte; ich wollte mir nur nicht noch einmal so weh tun. Mein
Wunsch, den Tiefpunkt zu umgehen, war mächtiger als mein Wunsch zu trinken.
Im Anfang hielt mich das trocken. Aber nach einer Weile arbeitete ich in den
Schritten, so gut ich eben konnte. Ich bemerkte bald, dass sich meine
Standpunkte und Handlungen änderten wenn auch noch geringfügig. Nur für
heute begann ich, mich mit mir und anderen wohlzufühlen, und meine Wunden
begannen zu heilen. Gott sei gedankt für die Stützräder und die helfende
Hand, die ich Anonyme Alkoholiker nenne.