GEDANKEN ZUM TAG 14. Dezember

DIE HAND AUSSTRECKEN

Vermeiden Sie, im Gespräch den Eindruck spiritueller und moralischer
Überheblichkeit zu erwecken. Bieten Sie ihm nur das seelische Rüstzeug an
und zeigen Sie ihm, was Sie damit erreicht haben.

ANONYME ALKOHOLIKER, S. 110

Wenn ich einem Neuen begegne, neige ich dann dazu, auf ihn vom Podest meines
sichtbaren Erfolges in A.A. herabzusehen? Vergleiche ich ihn mit der großen
Zahl an Bekanntschaften, die ich in der Gemeinschaft gemacht habe? Spreche
ich mit ihm über A.A. in einer schulmeisterlichen Art und Weise? Was ist
meine wirkliche Einstellung zu ihm? Im Umgang mit Neuen sollte ich mich
stets vergewissern, dass ich die Botschaft einfach, demütig und
großzügig weitergebe. Wer noch unter der schrecklichen Krankheit
Alkoholismus leidet, soll in mir einen Freund haben, der ihm hilft, den
Weg der A.A. zu finden, weil ich selbst auch einen solchen Freund hatte, als
ich zur Gemeinschaft der A.A. kam. Heute bin ich an der Reihe, meine Hand in
Liebe nach meiner alkoholkranken Schwester oder meinem Bruder auszustrecken
und ihr oder ihm den Weg zum Glück zu zeigen.