GEDANKEN ZUM TAG 10. Juli

AUF DEM WEG ZU FRIEDEN UND GELASSENHEIT

Haben wir einige unserer Charakterfehler ehrlich betrachtet, sie mit einem
anderen besprochen, und wurden wir bereit, sie beseitigen zu lassen, dann
wird unser Verständnis für die Demut umfassender.

ZWÖLF SCHRITTE UND ZWÖLF TRADITIONEN, S. 70

Wenn Situationen entstehen, die meine Gelassenheit untergraben, bringt mich
oft der Schmerz dazu, Gott darum zu bitten, dass er mich klar meinen Anteil
an der misslichen Lage erkennen lässt. Wenn ich meine Kraftlosigkeit
zugebe, bete ich demütig darum, sie annehmen zu können. Ich versuche zu
erkennen, inwieweit meine Charakterfehler diese Situation begünstigen.
Hätte ich geduldiger sein müssen? War ich intolerant? Bestand ich darauf,
meinen Willen durchzusetzen? War ich ängstlich? Wenn meine Fehler offenbar
werden, lasse ich meine Selbstsicherheit beiseite und bitte Gott demütig
darum, meine Charakterfehler zu beseitigen. Die Situation mag sich dadurch
nicht ändern, aber wenn ich mich darin übe, demütig zu sein, erfreue ich
mich der Gelassenheit und des Friedens; das ist automatisch das Ergebnis,
wenn ich mein Vertrauen in eine Kraft setze, die größer ist als ich
selbst.